Eppinger-Linien-Weg erneut als Qualitätswanderweg ausgezeichnet
icon.crdate15.01.2024
Rezertifizierung für den Weg zwischen Mühlacker und Eppingen
Für einen perfekten Wandertag braucht es vor allem eines: einen perfekten Weg. Dass es diesen mit dem Eppinger-Linien-Weg auch im Naturpark gibt, bestätigt der Deutsche Wanderverband den Verantwortlichen erneut.
Am 14. Januar erhielt die Tourismusmitarbeiterin des Naturparks, Amelie Baur, auf der Tourismus-Messe CMT die Rezertifizierungsurkunde für den Weg zwischen Mühlacker und Eppingen aus den Händen von Liane Jordan (Deutscher Wanderverband). Damit verbunden die Erlaubnis, für weitere vier Jahre das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zu verwenden, mit dem der Eppinger-Linien-Weg erstmals 2016 ausgezeichnet wurde.
„Die Zertifizierung des Eppinger-Linien-Wegs ist ein Muster guter Zusammenarbeit im Netzwerk des Naturparks“, so Naturparkgeschäftsführer Dietmar Gretter.
Unter Federführung der Naturparkgeschäftsstelle sind von den Anrainerkommunen bis zu den Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins, von den Forstbehörden bis zu den Touristikern der Region zahlreiche Gruppierungen in die Qualitätssicherung eingebunden. So musste etwa 2023 bei Maulbronn eine Teilstrecke des Weges verlegt werden, weil der Wegeverlauf durch unbewirtschaftete ökologische „Waldrefugien“ im Zusammenspiel mit den Dürreschäden der vergangenen Jahre zu Risiken für die Wanderer geführt hätte. Auch die neue Teilstrecke ist durchgängig beschildert. Das Prädikat legt dazu deutschlandweit gültige Standards für Wanderwege fest und birgt für höchste Qualität beim Wandertourismus.
Kulturerlebnis, Naturvergnügen und viel Abwechslung: das bestätigt der Deutsche Wanderverband den Verantwortlichen des Eppinger-Linien-Weges mit dem Prädikat.
Doch nicht nur in Sachen Natur kann der Eppinger-Linien-Weg punkten. Vor allem geschichtsträchtig kommt er daher: Der Türkenlouis ließ im 17. Jahrhundert von Neckargemünd bis Weissenstein eine Verteidigungsanlage mit Wall, Graben, Verhack und Palisaden errichten – die Eppinger Linien. Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg kann man dem Verlauf des oft noch gut sichtbaren Wall-Graben-Systems von Eppingen bis Mühlacker folgen. Wo der Anstieg des Strombergs aus dem Kraichgau einst militärstrategischen Zwecken diente, erfreut sich heute der Wanderer an herrlichen Ausblicken. Im Jahr 2014 wurden entlang des Weges an neun Stationen Großplastiken des Gemminger Künstlers Hinrich Zürn installiert, die symbolhaft die spannende Geschichte der Eppinger Linien vorstellen.
Landschaftlich eröffnen sich dem Wanderer stille Wälder, Weinhänge soweit das Auge reicht, idyllische Streuobstwiesen und großartige Ausblicke über den Kraichgau. Historische Fachwerkstädtchen und das Kloster Maulbronn setzen dem Wander-Erlebnis das „I-Tüpfelchen“ auf.