Glaskunst, die das Herz bewegt
Vernissage der Ausstellung „Das kalte Herz“ der Glaskünstlerin Kerstin Müllerperth begeisterte das Publikum

Mit großer Resonanz wurde am 30. Mai die Ausstellung „Das kalte Herz – Glaskunst von Kerstin Müllerperth“ in der Maulbronner Stadthalle eröffnet. Rund 160 Gäste waren der Einladung zur feierlichen Eröffnung gefolgt und erlebten einen eindrucksvollen Abend voller Kunst, Musik und Poesie.
Bürgermeister Aaron Treut begrüßte die Anwesenden und würdigte in seiner Ansprache die besondere Ausdruckskraft der Werke: „Glaskunst, die das Herz bewegt… und eine Künstlerin, die uns zeigt: Auch aus kaltem Glas kann warme Poesie entstehen.“ Er betonte die Aktualität der Märchenthemen – Gier, Einsamkeit, Zugehörigkeit – und stellte die Frage in den Raum, welchen Preis wir heute bereit sind, für Anerkennung und Erfolg zu zahlen.
Die musikalische Umrahmung war hochkarätig. Die Töchter der Künstlerin, die Pianistinnen Magdalena und Marina Müllerperth, begeisterten am Flügel mit einfühlsamen Klängen und einem beschwingten Marsch.
Stadtarchivar Martin Ehlers führte in die Ausstellung ein mit den Worten: „Stolz sind wir in Maulbronn, dass es nun über etliche Jahre des hartnäckigen Nachfragens und geduldigen Motivierens hinweg endlich gelungen ist, Kerstin Müllerperth zu einer Ausstellung in ihrer schönen Wahlheimat Maulbronn zu gewinnen.“ Er umriss das Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff und erläuterte die künstlerische Umsetzung in Glas. Die Werke von Kerstin Müllerperth beeindrucken nicht nur durch ihre handwerkliche Präzision – rund 1000 kg Glas wurden verarbeitet –, sondern auch durch ihre tiefgründige Symbolik.
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung sind die begleitenden Texte von Dr. Karin Ehlers, die sich eng an die Sprache Hauffs anlehnen und den Bildern eine zusätzliche literarische Ebene verleihen.
Die Glaskünstlerin Kerstin Müllerperth selbst zeigte sich bewegt: „Dieses Märchen liegt mir besonders am Herzen. Es geht um Menschlichkeit – ein Thema, das mich nicht loslässt. Diese Ausstellung ist meine bisher größte, und ich bin sicher, dass mich das Thema weiterhin begleiten wird.“
Die Ausstellung ist ein eindrucksvolles Zusammenspiel aus Kunst, Literatur und Emotion – und ein starkes Plädoyer für die Kraft der Menschlichkeit in einer oft kalten Welt. Sie ist noch bis einschließlich 15. Juni 2025 in der Stadthalle (ehem. Fruchtkasten des Klosters Maulbronn) zu sehen.
Öffnungszeiten: werktags 13 – 17 Uhr; Sa., So. und Feiertag 11 – 18 Uhr.
Eintritt ist frei.






