Ausstellung im Rathausfoyer
„Es gibt noch Freude – wir müssen es einfach tun!“

Fotoausstellung von Ulrike Anglett und Ingrid Just bringt Farbe, Licht und Leichtigkeit ins Foyer des Maulbronner Rathauses.
Die Begegnung mit einem Clown-Menschen veränderte Ulrike Angletts Leben. Die Erzieherin und Maulbronnerin war „infiziert“. Wie Johannes Galli, Schauspieler und Clown, einmal sagte: „Clown wird man erst, wenn man keine andere Möglichkeit mehr hat.“ Ulrike Anglett hatte ihre Berufung gefunden, sie wollte keine andere Möglichkeit mehr. Ein Schnupperkurs, Workshops und schließlich eine berufsbegleitende Ausbildung zum Gesundheits- und Klinikclown brachten sie auf den Weg. „Man wird nie fertiger Clown,“ meint Ulrike Anglett, die heute als solcher ihren Lebensunterhalt bestreitet. Sie besucht Krankenhäuser, Seniorenheime, war eine Zeit lang auch an einer Schule aktiv. Dabei verfolgt sie weder gesellschaftskritische noch politische Ansätze. Ulrike Anglett möchte in ihrem Gegenüber Gefühle freisetzen, die oft allzu lange unter einem Panzer im Verborgenen liegen. Absichtslos, mit Spiellust und Hingabe bringt sie die Menschen dazu, sich zu öffnen. Endlich wieder einmal herzhaft lachen, Freude empfinden oder die Trauer herauslassen. Alles ist erlaubt, nichts ist peinlich. Für Ulrike Anglett ist das Clownsein der vollkommenste Ausdruck des Menschen. Denn er ist ehrlich.
Ein glücklicher Zufall führte die Clownin und die Fotografin Ingrid Just aus Heimsheim zusammen. Ingrid Just lernte das Handwerk des Fotografen noch von der Pike auf - in der Analogfotografie und im Fotolabor. Das Spiel von Licht und Bildkomposition faszinierte sie schon immer. Dass man dabei auch selbst Hand anlegen und Dekore herstellen musste, empfand sie als Bereicherung. Nach ihrer Ausbildung war sie viele Jahre in der Objektfotografie tätig und arbeitete überwiegend in Studios, um Schmuck, Produkte oder Interieurs in Szene zu setzen. Erst 2016, als sie sich als Fotografin selbständig machte, entdeckte Ingrid Just die Personenfotografie. Was sie vorher scheute, wurde zur Passion. Der Fotografin ist es wichtig, mit den Menschen vor ihrer Kamera Vertrauen aufzubauen, um einen Moment der Natürlichkeit einzufangen. Deshalb realisiert sie ihre Bilder gerne in der Natur. „Im Freien ist es für Menschen leichter, sich selbst zu sein“, sagt Ingrid Just.
So waren Ulrike Anglett und Ingrid Just gemeinsam in der Natur – in der Feuerbacher Heide in Heimsheim, um genau zu sein. Das Ergebnis ist eine Fotoserie, die vor Energie strotzt und Heiterkeit verbreitet. Die Clownin spielt mit der Kamera. Die Kamera fokussiert das Essentielle – die Leichtigkeit. Denn Leichtigkeit ist eine Entscheidung!
Die Ausstellung ist ab dem 14. Februar bis Mitte Mai 2025 zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Maulbronner Rathauses zu sehen. Schauen Sie gerne herein und holen Sie sich eine geballte Ladung Freude.

